Die Wiederkehr
Die Wiederkehr zu einem alt-bekanntem Tool hat mich die Tage begleitet. Ab und an streame ich Spielecontent auf Twitch und setze mich gerne mit dieser Thematik auseinander. Als ich jedoch eines Abends mit Problemen in der Streaming Qualität zu kämpfen hatte, musste ich meine gesamten Einstellungen überprüfen. Insgesamt hat es mich zwei Abende gebraucht, bis ich endlich wieder zu einer qualitativ überzeugenden Streamingqualität zurück gelangt bin.
Eigentlich gar nichts wildes, denn meine Hardware als auch meine Einstellungen waren gut aufeinander abgestimmt. Mein Stream lief bis zu einem gewissen Moment tadellos und wirklich ohne Probleme, doch von ein auf den anderen Tag ging kaum noch etwas. Stockende Bilder, Fragmentbildung - ja, all das, was man in einem Game-Stream einfach nicht haben möchte. Doch woran lag es? Ich habe doch sonst nie Probleme mit Streamlabs OBS gehabt? Also zog ich beinahe alle Register:
- Streamlabs OBS-Einstellungen geprüft - ohne Erfolg,
- Grafikkarten-Treiber vielleicht nicht geupdated? - ohne Erfolg (weil up-to-date),
- Windows Update? - einfach mal gemacht, aber - ohne Erfolg
- Neuinstallation? - Nie im Leben… dazu bin ich zu Stolz um schon aufzugeben…
Also was konnte ich noch tun? Na, vielleicht lag es auch einfach an der eingesetzten Software die Probleme bereitete…
Die Wiederkehr zu dem originalen Ursprung: Open Broadcaster Software (OBS) war nur einen Klick entfernt. Also? Direkt mal installieren.
Schlicht, einfach, ohne viel Kinkerlitzchen - herrlich. Wieso bin ich nicht schon früher wieder zur einfachen und puristischen OBS-Variante gewechselt? Irgendwie gefiel mir die Streamlabs-Variante besser. Aber über die Jahre wurde diese zur unnötigen (für mich nicht relevanten) Verkaufsplatform von Streaming-Labels und Services. Da ich selbst für mich meine Labels erstelle und etwas individueller meinen Stream gestaltet will, brauchte ich eh nie diese Optionen, welche Streamlabs über die OBS-Abwandlung anbot.
Und, hat die Installation etwas gebracht? Leider auch hier: ohne Erfolg! Mein Stream stockte weiterhin. Frameeinbrüche, schlechte Bildqualität bei der Übertragung - es half alles nichts…Und das Ende vom Lied?
Tjaha, der Übeltäter lag doch tiefer im System als gedacht. Als ich in der vergangenen Woche so auf dem Linux-Trip war und mit eine Gaming-Distribution namens Pop!OS angeschaut habe, musste ich zwecks notwendigem Boot-Stick eine BIOS-Einstellung ändern. Nämlich die der “Secure Boot”-Option. Alles funktionierte nach erneutem Hochfahren von Windows - aber eben nicht mein Stream bzw. lief meine Grafikkarte beinahe immer unter Vollast. Erst nachdem ich wirklich darüber nachgedacht habe, was ich denn an meinem System verändert habe, kam ich irgendwann auf den Trichter, dass es eventuell mit dieser einen BIOS-Einstellung zu tun hatte. Und ja, es war so … Unglaublich, wie eine einzelne Einstellung ein ganzes System nicht mehr so arbeiten lässt, wie man es gewohnt war.
Eine Erkenntnis brachte es mir jedoch: Manchmal ist weniger mehr. Nachdem ich meine Szenen und Einstellungen in Open Broadcaster Software (OBS) überführt hatte, war ich so zufrieden wie lange nicht mehr. Alles dort, wo man es braucht. Einfach, einfach!
…to be continued…Euer KO