Ich Habe Es Geschafft
Als ich vor Jahren meinen ersten Laptop kaufte ging kein Weg daran vorbei: Es musste Windows als Betriebssystem installiert sein. Ja klar, eine Möglichkeit auch hin und wieder mal etwas zu zocken war mein Hauptanliegen. Und welches Betriebssystem bot vor rund 10 Jahren schon die Möglichkeit vernünftig Warcraft III, World of Warcraft, SIMS oder ab und an mal eine Runde Wolfenstein: Enemy Territory zu spielen? Irgendwie war man an Windows gebunden, ob zwanghaft? Nicht wirklich, jedoch kam man aufgrund des Supports kaum am Microsoft-Produkt vorbei.
Linux, ob Debian, Ubuntu oder andere Vertreter interessierten mich irgendwie schon, aber in der Schule, in der Ausbildung und auf der Arbeit sagte doch immer jeder: du brauchst Office. Also knapp gesagt: In meinem kleinen Umfeld kam Linux einfach nicht in Frage… . Jetzt, knapp 10 Jahre später, einen Laptop weiter oder seit dem heutigen Tage das dritte private Lap-Device, bin ich froh zu sagen: Ich bin umgezogen, ich wurde bekehrt… Ja ich wurde eines besseren belehrt… schlicht und ergreifend: Ich habe mich von Googles Linux Distribution “Chrome OS” überzeugen lassen und ich bin stolz darauf.
Nagut, etwas Vorarbeit brauchte es doch… Ich kam immer wieder auf irgendwelche Microsoft Produkte zurück, bin zwischenzeitlich sogar mit meiner eigenen Domain in den Business-Komplex der O365 (jetzt M365) eingezogen. Als ich jedoch festgestellt habe, dass das ganze Thema doch umständlicher und komplizierter wird als gedacht, monatlich Geld kostet (was ich auch bereit wäre zu zahlen), habe ich irgendwann die Reißleine gezogen und mir gesagt: Das muss einfacher gehen. Und so war es auch. Ich habe mein gesamtes E-Mail PST-File umkonvertiert und nach Google verschoben. Nach etwas Einrichtungszeit und Auseinandersetzung mit den schon seit Jahrzenten verfügbaren Boardmitteln von Google war ich überzeugt: Ich brauche gar nicht viel mehr und habe Ruhe mit meinen Mails. Alles online, keine zusätzliches-umständliches-lokal-installiertes Tool mehr (Outlook), sondern einfach alles in der Cloud… Google wusste schon damals: Cloud first - das ist es, was zählt und es hat sich bewehrt. Microsoft hingegen baute erst seit einigen Jahren alles nach und nach auf - ja, auch mit Erfolg, aber eben “erst” jetzt.
Also, was war mein nächster Schritt? Wie ich erwähnt habe, war meine damalige Intention das Zocken - hin-und-wieder einmal. Das hat sich aber klar geändert. Da ich eh einen Gaming-PC besitze, brauchte ich ein mobiles Endgerät was beständig ist. Etwas, das lange Support erhält, flüssig läuft, eine relativ lange Akkulaufzeit hat und unkompliziert ist… also wurde ich auf ChromeOS aufmerksam. Durch Cloud-Gaming und Möglichkeiten sich Hardware-Leistung über ein Abo dazuzuholen, wenn mans braucht, ist es einfach viel einfacher auf leistungshungrige Endgeräte zu verzichten. Danke Google für die große anfängliche Stadia-Kampagne und dafür, dass ich doch einfach ein Android-Gerät oder Chromebook nutzen kann um per Spiele-Stream zocken zu können. Nicht, dass ich es jetzt bräuchte, aber es ist doch schön, einfach die Option zu haben, oder etwa nicht?
Mit dem heutigen Tage, einem sehr guten Warehouse-Deal später, bin ich nun stolzer Besitzer eines Chromebooks und ich bin angetan. Alles läuft rund, flüssig, bietet Features bei denen ich selbst nie gedacht hätte, dass ich diese schon nach nur einem Tag Benutzungszeit nicht mehr missen will. Das alles zeigt mir wieder einmal, dass man gerade bei IT-Themen nicht die Augen verschließen sollte und gerne auch mal positiv überrascht werden kann.
In diesem Sinne: haltet die Augen offen und hinterfragt manchmal selbst, was ihr wirklich braucht.
…to be continued…Euer KO